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Nichts für ungut, Amadeus, ich wollte nicht einmal auf qualitative Abstufungen hinaus. Das da Welten, ach Universen zwischen den Damen liegen, ist doch eh klar.
Ich muss zugeben, mich ärgert es immer ein wenig, wenn eine Sängerin um die Ecke kommt, die dann auch noch Gitarre spielen kann (oder in diesem Fall: Bass) und sofort, schon fast zwangsläufig ein Vergleich mit der Harvey gezogen wird. Und in diesem speziellen Fall sehe ich da wirklich keine Vergleichsmöglichkeiten, liegen doch nicht nur die schon angesprochenen qualitativen Universen zwischen den beiden, es gibt meiner Meinung nach auch kaum wirkliche musikalische Berührungspunkte.
Das heißt nicht, das ich Melissa auf der Maur nicht mag. Ich habe ihren beiden Solowerke und würde ihnen gute ***1/2 geben. Die Songs von MadM bestechen durch zum Teil großartige Intros und Instrumentalpassagen. Auch ihren Gesang mag ich sehr gerne, woran es aber immer ein wenig scheitert, ist die Konsequenz in ihren Songs. Ich habe immer den Eindruck, da wird jede Menge Spannung aufgebaut, um den Hook einzuleiten, den sie dann aber leider nicht so richtig hinbekommt. Vielen Songs fehlt die Auflösung ihrer selbst aufgebauten Spannungsbögen, fehlt in letzter Konsequenz das gewisse Etwas. Der einzige Song auf der aktuellen Platte, bei dem sie das zumindest für mich wirklich sehr gut hinbekommt, ist die tolle erste (und bisher einzige?) Single und gleichzeitig der Titeltrack des Albums.
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