Re: Die Singles-Diskussion

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redbeansandrice

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otisWas sind denn Listen? Doch nichts anderes als in gewisser Weise ausgesprochen arrogante Stellungnahmen derart: „Die beste Single 1956 war: Carl Perkins: Blue Suede Shoes und die zweitbeste war…“.

wenn Listen einen gravierenden Nachteil haben, dann den, dass man eben grad nicht unterscheiden kann, ob da steht „Die beste Single war“, „Die historisch bedeutsamste Single war…“, „Meine Lieblingssingle ist“, „Ich höre am häufigsten…“

Der Teil dieser Listen, den man ohnehin in jedem Geschichtsbuch nachlesen kann, finde ich persönlich auch eher uninteressant. Ich sehe ja, dass Leute viel Zeit in die Aufgabe investieren, welches Beatles-Album nun das beste war, welches das zweitbeste…“ – sicherlich auch irgendwie eine Herausforderung, und bei den Beatles [oder anderer Musik, die eigentlich jedem hier mehr oder weniger geläufig ist] wohl auch sinnvoller, als eine hingeworfene Liste, die sich täglich ändert…

Aber bei einem Thema wie 1956, wo viele hier deutlich weniger sattelfest sind, finde ich solche „explorativen“ Liste, die nicht viel mehr sagen als „guck mal, das kann man auch hören“ definitiv interessant… da ist es mir persönlich fast lieber, fünf Leute posten „undurchdachte“ Listen, die sich wenig überschneiden, als dass endlos um die Frage diskutiert wird, was im Geschichtsbuch eigentlich auf Platz vier stehen sollte… [eine Frage, die mir immer noch ein kleines bißchen absurd vorkommt, aber das wird…]

grandandts Punkt, dass die Stärke von Listen ist, dass sie rasch die Punkte aufdenken, an denen Diskussionsstoff ist, deckt sich auch mit meiner Erfahrung…

[dass es in den fünfziger und frühen sechziger Jahren keine wichtigen Alben gab, deckt sich mit meiner Erfahrung jetzt eher weniger ;-) ]

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