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Die Diskussion dreht sich – nicht zum ersten Mal – im Kreis. Und das wird sich m. E. auch nie ändern. Weil Hörer wie grandandt und Hörer wie Mikko (beide nur als Beispiele genannt) sich schlicht und einfach nicht in die Position des anderen versetzen können. Vom Verstand her vielleicht schon, emotional aber definitv nicht.
Wir reden hier doch auch über eine Leidenschaft – die man entweder teilt oder eben nicht. Und bei der ein „Nicht-Singles-Käufer“ oder zumindest „Nicht-Singles-Faszinierter“ und ein „Singles-Liebhaber“ nicht zusammen kommen können.
Worum geht es denn beim Singles-Hören? Um Faktoren, die Herr Rossi bereits erwähnt hat: Haptik und Optik. Um den Klang. Aber die Essenz ist doch das Erlebnis, einen einzigen (übrigens ein Synonym für singulär) Track zu hören und auf mich wirken zu lassen. Einen Track, der auf diesem Tonträger auch bewusst allein auf eine Seite gepresst wurde (bei B-Seiten gibt es häufiger auch zwei Titel, bei A-Seiten kaum), dessen Titel auf dem Cover steht und der auf diesem Tonträger auch nur einzeln gehört werden kann.
Im LP-Kontext wird er als Track nicht schlechter oder besser. Aber er entfaltet doch oft eine ganz andere Wirkung durch den LP-Kontext und die Stelle, die er darin einnimmt.
(Die B-Seite vernachlässige ich dabei nicht. Und besitze auch Singles, die ich wegen der A-Seite allein nicht gekauft hätte. Aber bei einem Ranking sollte doch die A-Seite ausschlaggebend sein. Denn sie wurde promotet, war für den Radioeinsatz bestimmt und in den allermeisten Fällen bewusst als für diesen Tonträger bestimmte Titelseite ausgewählt worden).
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