Re: Die Singles-Diskussion

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some-velvet-morning

Registriert seit: 21.01.2008

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Wahre Worte, Wolfgang.
Es bleibt einfach ein Unterschied, ob man retroperspektiv die Musik hört oder „in time“. Hinzu kommen Erinnerungen und Assoziationen zu der entsprechenden Single, was kein Vorwurf an Nachgeborene ist.
Zwar habe ich, als Du „Stop your sobbing“ spieltest, sofort eine Gänsehaut bekommen, aber klar weiß ich noch die Begeisterung, als ich das erste Mal die Single hörte. Ich meine ja, dass man als Kind/Teenager/Jungerwachsener die aufgenommene Musik noch einmal ganz anders aufnimmt, als wenn man erwachsen ist. Da kommen die Vergleiche. Man ist nicht mehr ganz so offen, hat viel gehört… Es gibt doch Singles, da wäre man früher für gestorben. Was hat Einem die Musik bedeutet? Die Begeisterung ist natürlich noch da, aber man geht vielleicht „professioneller“/“wissenschaftlicher“ vor.

Radiotechnisch hat mich hier im Norden der Soldatensender BFBS gerettet/geprägt, wo die „John Peel Show“ über Jahrzehnte zu hören war. Gleichzeitig konnte man über die „Internationale Hitparade“ auf NDR2 doch einen Eindruck gewinnen, was sich in den UK Charts zu der Zeit zumindest grob tat. Das Radio war immer mein Medium, was mich musikalisch sozialisiert hat. Mit fünf/sechs Jahren habe ich die ersten Sendungen mitgeschnitten und Cassetten beschriftet. Ich kann mich noch an den braunen Saba- Apparat erinnern. Vielleicht mit der ersten Akkustikgitarre die wichtigsten Geschenke in meinem Leben. Und das Radio: Ein Hobby, was ich im Prinzip bis zum heutigen Tage beibehalten habe. Den „Radiotick“ habe ich übrigens von den Eltern geerbt.

PS Grandandts Posting las ich erst nach dem Abschicken.

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