mir geht es – leider – ähnlich. ich finde die ersten eindrücke jetzt nicht ganz so katastrophal, aber am ende reicht es bestenfalls für ein „nett“. und nett reicht mir bei divine comedy nicht. so eigensinnig bin ich jetzt einfach mal.
zumindest ich hab den eindruck, daß vor allem textlich im moment ein nettes wortspiel reicht, um daraus gleich ein lied zu machen. da wird dann aus dem „complete wanker“ ein „complete banker“. obwohl neil hannon sich mittlerweile davon ein wenig distanziert, waren mir die frühen eher altklugen texte voller zitate und verweise doch lieber. wie hat er selbst gesungen: „difference against indifference! / wit against shit!“
und die angst, daß sich auch dieses album nicht verkaufen wird (ich befürchte, daß neil hannon noch nicht genug auf dem konto hat, um befreit aufzuspielen), sorgt ein bißchen für eine art „duldungsstarre“. da wird alles dann sehr nett und gefällig gemacht. in der hoffnung, mal wieder einen hit zu landen. mir wäre ein eher karges album mit einem streicherquartett plus piano da viel lieber.
ich hab divine comedy letzte woche live in london gesehen und da waren die neuen stücke sehr gefällig anzuhören und haben auch laune gemacht (selbst solche nonsens-nummern wie „jiggery pokery“ oder „can you stand on one leg“), aber die großen momente waren dann doch „tonight we fly“, „if“ oder our mutual friend“. oder aber vor allem „mastermind“ vom hier schon vieldiskutierten Album „regeneration“. besonders live ein ganz großes ding!
aber schön ist doch, daß das neue album zumindest hier im forum zu den meistdiskutierten gehört!!!
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