Re: 07.03.2010

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weilstein

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Wolfgang Doebeling@ weilstein

Es besteht kein Grund, unappetliche Vergleiche zu ziehen. Lies meinen letzten von Dir zitierten Satz, das deckt Dein Nicht-Gefallen ab. Wogegen ich mich lediglich aussprach, ist das Ernstnehmen der üblichen Verdächtigen, deren niedriger, allenfalls zweistelliger musikalischer IQ es ihnen nicht erlaubt, etwas komplexere Ton- und Wortfolgen zu verarbeiten, und die deshalb so hilflos wie gehässig auf alles verbal einprügeln („Kunstkacke!“), was sie nicht kapieren. Das lief so bei „Third“, davor bei „The Drift“ und, wenn ich mich recht entsinne, auch schon bei „Ys“. Ein verräterisches Verhaltensmuster, das Dir fremd ist. Du mußt Dich also nicht angesprochen fühlen. Im übrigen: natürlich besteht bei Newsom eine gewisse Nähe zu Mitchell. Das Geschluchz von Antony Wainwright dagegen hat so garnichts göttliches.

Okay, verstehe. Aber „ein Mindestmaß an Interesse, Aufmerksamkeit und musikalischer Intelligenz“ ist doch für so ziemlich jede Musik nötig, deren Aktualität man selbst nicht miterlebt hat. Der durchschnittliche Chartshörer ist ja schon mit Popmusik vergangener Dekaden überfordert, komplexe Ton- und Wortfolgen sind da überhaupt nicht nötig.

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