Re: Androgynität und Homosexualität im Pop der 80s und heute

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some-velvet-morning

Registriert seit: 21.01.2008

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Ich sehe es etwas anders. Vielleicht ist es nur eine weitere SVM Theorie, aber dieses Abwandern in die House Szene war im Popbereich schon festzustellen. House war die Musik der schwulen Szene, sie feierte sich selbst und wanderte ab vom Pop Buisness in die Houseclubs und zunehmend forcierter in die Modebranche. Hochgehalten wurden stellvertretend nun Diven wie Madonna, Cher… Es war ja in den 80s en vogue schwul auszusehen, auch wenn man heterosexuell war. Teilweise war gar nicht mehr zu erkennen, welcher Sänger nun schwul war oder nicht. Sänger wie Bruce Springsteen waren so eine Art Gegenbewegung gegen New Wave Artists der Insel, wo das Männliche und Bodenständige wieder mehr an Bedeutung gewann. Diese unzähligen Artists, die „schwul“ erscheinen bzw. waren: Soft Cell, Frankie Goes To Hollywood, ABC, Spandau Ballet, Adam And The Ants, Visage, Ultravox, Depeche Mode, Erasure, Yazoo, Heaven 17, Fine Young Cannibals, Communards, Bronski Beat… und um weitere Missverständnisse auszuschließen, weil ich mich so für „schwulen“ Pop begeistere: Nein, ich persönlich bin nicht schwul. Ich mag einfach nur diesen Pop der 80er, dieses Spiel mit Androgynität…Zur Zeit würde ich sagen, dass eher so eine „Bruce Springsteen“ Welle im Zuge der Wirtschaftskrise/den Folgen von 0911 angesagt ist: Ehrlichkeit, akkustische Gitarren, Bärte, Natur- eben eher das männliche Prinzip. Die aktuellen Strömungen mag ich, weitaus mehr als Guns n Roses oder Mötley Crüe. Nur bleibe ich dabei, Herr Rossi, das die 80er in ihrer Einzigartigkeit nie wieder kommen werden und dieses „androgyne“ Singen/Outfit so nicht mehr die Charts beherrschen wird. Der Trend geht seit den 80s hin zu mehr Männlichkeit.

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