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Kafka, ein junger Fitnesstrainer und Kampfsportler, trennt sich von seiner Freundin, lernt Daniel kennen, einen Banker, der gerade aus Australien nach Hongkong zurückgekommen ist. Daniel ist offen schwul, Kafka eigentlich nicht. Die beiden verlieben sich, doch Kafka kann ihm keinen Sex geben, weil er vor einigen Jahren von mehreren Männern vergewaltigt wurde. Derweil stirbt Kafkas Mutter, die beiden geben sich den Drogen hin, Kafka wird zunehmend verzweifelt und kommt schließlich ums Leben.
Würde Guy Ritchie letzte Hand an einen Wong-Kar-Wai-Film legen, wäre das Ergebnis wahrscheinlich „Ampthetamine“. Es ist offenkundig: Nicht nur thematisch, sondern auch visuell wäre Scud gern Wong Kar-Wai. Während aber bei jenem die grellen Farben, die schnellen Schnitte, die ständig wechselnden Filter und die überstilisierten Breitband-Emotionen nicht selten zu filmischen Kunstwerken werden, hat Scud von allem etwas zu viel in seinen Film gepackt. Der Film, so ansprechend seine Bildästhetik auch sein mag, kippt daher an manchen entscheidenden Stellen leider ins Lächerliche.
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(Am Ausgang lagen edle „Amphetamine“-Papiertüten mit „Amphetamine“-Kalendern aus. Am Geld fürs Merchandising scheint es Scud nicht zu fehlen.)
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]