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Schön ist es, ab und an überrascht zu werden. Obwohl mich das Album ob diverser Berichte und Reviews und der Liste der Gastsänger/Innen interessierte, überwog die Skepsis. Die Videos konnten mich nicht fangen, die Soundschnipsel aus dem Internet wollten nicht überzeugen. Nun mit einiger Verspätung hat Heligoland dann doch noch den Weg in die Sammlung bzw. die Anlage gefunden. Vielleicht sollte ich öfter mit einer Erwartungshaltung in der Nähe des Gefrierpunktes an neue Musik herangehen. Denn ich bin begeistert, das Album lief mehrmals über den ganzen Abend und ich wollte es wieder und wieder hören.
Heligoland ist dunkel, gefährlich funkelnd und sehr cool. Die Vocals sind abwechselungsreich, alle Sänger/Innen fügen den Songs ihre eigene Note zu. Der Sound und die Produktion sind atemberaubend, die Songs selbst sind spannend und eigenständig. Alles passt zusammen, das befürchtete Stückwerk bleibt aus. Schon der erste Song „Pray For Rain“ hat mich auf Anhieb für sich eingenommen, aber schon beim zweiten wusste ich, das Album kann nichts mehr falsch machen. Als nach den ersten 20 Sekunden von „Babel“ dieser ultracoole, aus den 80ern importierte Bass einsetzt und kurz darauf der laszive Gesang der ehemaligen Tricky-Muse Martina Topley-Bird den Sound veredelt, war es um mich geschehen.
„It’s all about the bass“. Yeah, hier auch. Eine dicke Überraschung, eines der besten Alben des Jahres bisher, Massive Attack haben mich wieder.
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