Re: 31.01.2010

#7482601  | PERMALINK

otis
Moderator

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Beiträge: 22,557

Puh, Wolfgang.
Ich wünschte dem Rolling Stone, dass seine Leser das Gefühl haben dürften, es würde um sie und ihre Gunst gekämpft, wie du es oben vorgelebt hast.
Wenn aber das Gegenteil der Fall ist, der abotreue Leser das Gefühl haben muss, Spielball auf einer Spielwiese von hektisch sich anpassenden Mitspielern im großen Medienspektakel zu sein, dann ist irgendwann halt Schluss mit Akzeptanz.
Jeder etwas längere Aufsatz von dir z.B. wäre es mir wert, eine weitere Monatsausgabe ohne einen solchen mitzufinanzieren. Kein Problem. Wann aber gab es den letzten? Vor allem, wann ist mit dem nächsten zu rechnen? Der Eindruck drängt sich auf, vorerst und eigentlich gar nicht mehr. Das ist mein Frust. Ersetzt durch Spektakel wie Bushido/Kekili, Kunze/Gabriel.
Eine Zeitungswelt, die so etwas braucht und inszeniert, ist nicht meine Welt.

Du kennst die Redaktion, du magst wissen können, dass ich ihr Unrecht tue, mögen sie doch allesamt bestrebt sein, genau den journalistischen Ansprüchen gerecht werden zu wollen, die auch dich antreiben. Ich weiß es nicht.
Ich kann nur das wissen und sehen, was sich vor meinen Augen in Form des Heftes abspielt, und da scheinen Unternehmensziele, Medienpolitik, Marketing, Zielgruppenanalysen oder was auch immer deutlich heftprägender als journalistische Qualität und Finesse.

ad Forum/RS
sehe ich mich nun natürlich auch in einer heiklen Rolle. Im Grunde lehne ich es ab, als Nichtleser mich einer Plattform bedienen zu dürfen, die von Lesern finanziert wird. Ich denke noch drüber nach, einen Monat habe ich noch. ;-)

ad Roots (+ Forum)
tust du treuen Hörern vielleicht Unrecht. Sie mögen ihre guten Gründe haben, hier nicht (viel) zu schreiben. Nicht jedem ist es gegeben, auf die Schnelle Kommentare abzugeben. Die meinigen sind doch nun auch nicht sonderlich schlau, sollen sie auch nicht sein. Dem einen mögen sie aber so vorkommen, dem anderen zu dumm (gar arrogant oder angeberisch), als dass er sich hinzugesellen wollte. Kann ich alles nachvollziehen.
Mich stört es nicht zu bekennen, dass ich etwas nicht kenne oder auf Anhieb (oder trotz häufiger Versuche) vielleicht nicht mag, andere mögen sich vielleicht so nicht äußern wollen. Zudem ist es nicht ganz einfach, während der Sendung mit mehr als ein paar Floskeln seine Begeisterung zu artikulieren. Peinlich genug ist es mir manchmal, wenn ich wieder das meiste geschrieben habe oder zwei, drei Kommentare von mir nacheinander erscheinen. Dann verkneife ich mir den nächsten.
Das alles muss dich nicht verdrießen, DJ. Hörer hast du genug.

Das andere und Eigentliche von oben sollte es aber umso mehr.
MOJO ist mittlerweile mind. *1/2 besser als der dt. RS. Das war nicht immer so. Dabei selbst längst nicht das Optimum.

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