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nerea87Ein Album zu erarbeiten habe ich meist auch keine Lust. Ist bei Newsom auch nicht nötig, das höre ich an und mir gefällt es unmittelbar und mit der Zeit entdecke ich weitere Facetten, Details und Zusammenhänge, so dass der Hörspass lange anhält.
Bei Alben, die mir von Leuten empfohlen werden, auf deren Meinung ich etwas gebe, die höre ich gerne auch mehr als einmal, wenn es bei mir nicht gleich klick macht. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht und Musik entdeckt, die sonst an mir vorbei gegangen wäre.
Das gefällt mir! Hätte von mir stammen können. Es gibt einfach viele Sachen, die sich einem nicht gleich erschließen. Hört man das zufällig, wird man es abtun. Wurde es einem aber von zuverlässiger Seite empfohlen, wird man den Schlüssel suchen – und nicht selten auch finden. Das Wort „erarbeiten“ klingt im Zusammenhang mit Musik Hören erstmal sehr hart. Beim Musik Machen ist es hingegen völlig normal. Im Übrigen sind es doch oft die Sachen, die erst langsam zugänglich wurden, die später besonders lange wirken und bleiben. Wohingegen die eingängigen Songs oft genug eher wenig Substanz haben. Bei Joanna Newsom scheint mir aber – auch wenn’s manch einer nicht gerne liest – schlicht und ergreifend der Geschmacksfaktor von entscheidender Bedeutung zu sein. Das betrifft nicht nur die Musik, sondern auch die Stimme. Wir haben hier bei der Abstimmung mittlerweile 14mal ***** und 10mal *. Das lässt sich meiner Meinung nach nur mit Geschmack erklären. Wobei ich insgeheim denke, dass die Vergabe von * eine Frechheit bzw. Provokation darstellt….
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Shut up, I'm thinking...