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Mick67… Mir scheint die JN Liebhaber hier können es schlicht nicht leiden, daß man Ihre zartbesaitete Säulenheilige angreift.
Den Eindruck habe ich nicht bei allen Beiträgen.
Ich würde gerne mal wissen, wie du es fändest, wenn dir einer sagt: „Die Stones sind ja öde. Hab‘ jetzt die Beggars Banquet gehört, aber der Jagger singt ja so undeutlich, das kann ich echt nicht ab, und dann noch dauernd dieses Gitarrengejaule. Jeder Song das gleiche Geschrammel, habe es echt nicht geschafft, das fertig zu hören, nach Parachute Woman hab ich das ausgemacht. Klar *. Bei dem gehype um das Album war ich eh schon misstrauisch, das kann ja nichts sein. Hatte mal wieder voll recht.“
Das ist doch kaum mehr als ein Geschmacksurteil, und wahrscheinlich würdest du dir denken, der Typ hat doch von Musik keine Ahnung. Dass Leuten, die Gefallen an der neuen Newsom CD gefunden haben, Beiträge solcher Art ärgerlich finden, ist doch eine vollkommen verständliche Reaktion. Und für dieses Forum freue ich mich auch viel mehr über Beiträge, die nicht in der Art sind.
Soweit ich hier quergelesen habe, hat sich John ja durchaus qualifiziert geäußert, und ihm wurde auch so geantwortet. Gilt natürlich nicht für alle beiträge, aber im großen und ganzen…
Ich glaube, dass Newsoms Album durchaus sperrig ist und man erst einige Widerstände überwinden muss, um vorzudringen. Sicherlich ist es unbequem und irritierend, wenn man klar durchgezogene Vierteltakte als das Nonplusultra gewohnt ist, den Newsom’schen Taktwechseln und Tempoveränderungen zu folgen. Kann ich gut verstehen, dass sich da viele abwenden.
Vielleicht können aber auch diejenigen, die sich abwenden, verstehen, dass da doch etwas zu finden und vor allem zu genießen gewesen wäre, wenn man sich weiter damit beschäftigt hätte. Dass es da soviel zu entdecken gibt und Newsom durchaus die Grenzen der Pop-Hörgewohnheiten erweitert und auch Neuland betritt macht für mich das Album so hörenswert.
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...falling faintly through the universe...