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Erstaunlich, welche Ablehnung diesem Werk entgegenschlägt.
Interessanter wäre wohl zu analysieren, WARUM eine solche Ablehnung überhaupt aufkommt.
Newsom exponiert sich auf diesem Werk nahezu vollständig, wagt sich an ein fragiles und emotionales Werk heran, das natürlich dazu einlädt, ver- und zerrissen zu werden, weil es offen und angreifbar vor einem liegt. Wenn die „Seele“ so offen vor einem liegt, dann ist die Reaktion sich darüber lächerlich zu machen?
Traurig, aber die Verrohung scheint auch in Sachen Musikrezeption voranzuschreiten.
Um es anders zu sagen: wenn man Musik, die „anders“ ist nicht mal mehr versucht zu verstehen, sondern diese nur mit Spott und Häme überzieht, dann empfinde ich das als absolutes Armutszeugnis.
Von mir, keine Frage: *****
In meinen Ohren, neben Scott Walker „The Drift“ und eben „Ys“ von Newsom selbst, eines der besten Alben seit sehr sehr langer Zeit.
Oder anders: „Have One On Me“ wird bleiben, wird überdauern, wir auch in vielen Jahren nach rezipiert werden.
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Even I, as sick as I am, I would never be you... (Morrissey)