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Ich kann Satie`s Empörung schon nachvollziehen. Rockmusik war zumindest mal ein Teil einer Gegenbewegung, stand für Humanismus, Lebensfreude und war „unschuldig“. Selbst Slayer`s Krach hat diese Wurzeln. Im ersten Golfkrieg freute sich die zynische Kriegsmaschine über den verbreiteten Einsatz von Slayer als Kampfstimulation, die GIs bei mir um die Ecke hörten das während ihrer Einsätze im Irak. Und stellen wir uns vor, Dylan`s Masters of War, Lennon`s Imagine oder die Bürgerrechtshymne We Shall Overcome taugt einer gesetzlosen Administration als Folterwerkzeug. Das ist bizarr, zynisch, menschenverachtend. Die Empörung der Musiker und des Musikjournalismus sollte nicht ausbleiben.
Dass Menschenrechte heute in der Musik eine geringere Rolle spielen als vor 30 oder 40 Jahren ist dem egoistischen Zeitgeist geschuldet.
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...but everybody wants you to be just like them Contre la guerre