Re: 06.12.2009

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wolfgang-doebeling
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KICKS ON 45 & 33

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ClauAch was, Wolfgang. Aus musikalischer Sicht waren beide zur rechten Zeit am rechten Ort, haben aus etwas sehr gutem etwas noch besseres gemacht. Aus der Sicht des audiophilen Musikhörers hat Paramor die Nase aber vorn. Die Stimmen von John und Paul klingen nicht so plastisch und unmittelbar wie die von Cliff. Eigentlich erstaunlich, da die technischen Möglichkeiten, die Martin zur Verfügung hatte denen von Paramor ja nicht nachstanden.

Es lag nicht zuletzt am Fortschritt, Clau, der keiner war. In diese Zeit fiel doch die Erweiterung der Tonspuren von 4 auf 8 auf 16, stereo wurde wichtiger. Und Paramor, Jahrgang 1913, der noch gelernt hatte, ganze Orchester mit einem Mikro aufzunehmen, hielt lange am Mono-Ideal fest. Auch seine frühen Aufnahmen für Columbia ab 1952, für Ruby Murray, Eddie Calvert, Tony Crombie, etc. waren klanglich ein Fest. Mit dem State-of-the-art-Equipment in St.Johns Wood gelang ihm dann ab 1958 das Optimum.

Rein aufnahmetechnisch konnten amerikanische Produktionen in dieser Zeit kaum konkurrieren, abgesehen von Ricky Nelsons Aufnahmen bis ca. 1960, die von beinahe ebenbürtiger Brillanz sind. Und musikalisch ja ohnehin eng verwandt. James Burton, dessen sparsam-unaufgeregter Stil am Country-Picking orientiert war, war übrigens Hank Marvins Vorbild. Was etwa bei der Live-Version von „Too Much“ deutlich wird, wenn die Saiten ganz lässig, wie im Vorbeischlendern angeschlagen werden. Burton wiederum schätzte Marvin sehr, obwohl sich dessen Stil vom Vorbild schnell emanzipiert hatte und bald völlig unverwechselbar war. Und im übrigen die Leadgitarristen so ziemlich aller folgenden Beat-Bands auf die eine oder andere Art beeinflusste. Clapton, Beck, Page, Pender: alle Shadows-Fans. Auch Harrison, wie Du ja weißt. Während Lennon und McCartney, zu Zeiten von „Move It!“ noch Skiffle-rückständig, dann vor allem Chuck Berry und Buddy Holly vergötterten, hörte Jungspund George mit Begeisterung die Shads. Sein „Cry For A Shadow“ ist ja in jeder Hinsicht eine Verbeugung.

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