Möchte auch noch eine Anekdote beisteuern.
Ich lernte seine Alben kurz vor dem Rockpalast-Festival 79 kennen. Letzteres habe ich dann aufmerksam verfolgt. ZZ Top waren zwar die Eye-Catcher und Überrascher. Aber Johnny Winter hat dennoch mit seinem Auftritt voll überzeugt.
BB King, Howlin` Wolf etc. kannte ich nicht, bzw. hat keinen Ansatzpunkt wo man entsprechende Tonträger beziehen kann. Deshalb war Johnny Winter für uns die Inkarnation von Blues. Die Nr. 1. Stimmt zwar in der Nachbetrachtung nicht, aber so war das subjektive Empfinden.
So war es auch eine Selbstverständlichkeit 1980 ein Open Air zu besuchten, bei dem er den Abschluß bildete. Die Örtlichkeit war äußerst ungünstig gewählt. Auf einer Seite unmittelbar angrenzende Einfamilienhäuser. Das Ruhestörungsproblem war vorprogrammiert. Nach 90 Minuten Auftrittszeit kam der Veranstalter um 22 Uhr auf die Bühne und erklärte dem Publikum und Johnny, das wegen Lautstärkevorgaben, das ganze nach der nächsten Zugabe leider enden müsse. Ein überraschend einsichtiges Publikum und verschmitzter Einsichtigkeit vortäuschender spielfreudiger Johnny Winter. Er spielte in der Tat nur noch 1 Zugabe. Diese dauerte allerdings 40 Minuten 
Das war so sympathisch schwejkhaft, dass ich mich nach über 30 Jahren noch daran erinnere.
Guter Mann!
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