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7. April 2004, 15:20 Uhr. Thema: Mel Gibsons Jesus-Film.
Hank WilliamsHabe die Passion Christi vor zwei, drei Wochen gesehen und muß sagen, daß der Film vor allem eins ist: nämlich unfaßbar langweilig!
Wenn Mel Gibson beispielsweise nicht so exzessiv Slow Motion eingesetzt hätte, dann wäre dieser Krampf von einem Film (schlecht inszeniert, gespielt wie von einer Laiengruppe, bombastisch-schwülstige Musik etc.) wohl sicherlich keine Minute länger als, sagen wir mal, 85 Minuten geworden (grobe Schätzung).
Zu der dargestellten Gewalt kann man stehen, wie man will, jedoch hat sie mich persönlich nicht gerade eben zum Nachdenken angeregt (es wirkt auf die Dauer einfach nur noch einschläfernd und monoton), zumal es meiner Meinung nach auch keine Rolle spielt, ob da nun Jesus Christus oder Hinz und Kunz zu Brei gehauen und später dann ans Kreuz geschlagen werden würde.
Wer sich – mehr oder weniger – ernsthaft mit Jesus als Leinwandhelden auseinandersetzen will, sollte sich mal lieber die entsprechenden Filme von Pasolini oder Scorsese anschauen.
Über Jesus von Nazareth (wer auch immer das war) erfährt man in den unfaßbar monotonen zwei Stunden dieser „Passion“ herzlich wenig – dafür jedoch sehr viel über den selbstgerechten Herrn Gibson und seine verquasten Vorstellungen zum Thema Glauben.