Re: Was macht einen guten Song (nicht Track!) aus?

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bender-rodriguez

Registriert seit: 07.09.2005

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StaggerleeIn gewisser Hinsicht widerspreche ich Bender, was natürlich nicht bedeutet, daß es nicht auch anders geht (es gibt etliche Gegenbeispiele, wie James Brown etc.- aber es scheint mir doch eher nicht die Regel zu sein). Denn seine Argumentation läßt außer acht, daß Popmusik wenn, dann eins ist: Kommerziell. Somit ist der Widererkennungswert/ Einprägsamkeit/Qualität des Songs an für sich schon von beachtlicher Bedeutung.

Nun, Popmusik muß nicht zwangsläufig und absichtlich nach kommerziellen Gesichtspunkten ausgerichtet sein, um „gute Songs“ abwerfen zu können.
Aber richtig, ich wehre mich dagegen, kommerziellen Erfolg als Garant für einen „guten Song“ anzusehen. Tagtäglich bekommen wir doch das genaue Gegenteil bewiesen.
Ausserdem sprach ich lediglich über meine persönliche Art der Herangehensweise an Musik, die natürlich keine Allgemeingültigkeit einfordert.
Ergo gilt für mich auf bestimmte Weise: „it’s the singer – not the song“. Oder: wenn eine mich ansprechende Stimme zu interessanter Kakophonie singt, spricht, brüllt, etc. so finde ich dies nicht selten erquickender, ansprechender, vielleicht auch besser im Sinne vom landläufigen Verständnis von „gut“ oder „schön“, als ein nichtssagendes Geplänkel zu einlullender Melodie. Manchmal muß man den „guten Song“ eben auch aus seiner stacheligen Schale heraus schälen. Wer sich diese Mühe macht, wird von Zeit zu Zeit auch richtig belohnt…

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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad