Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Was macht einen guten Song (nicht Track!) aus? › Re: Was macht einen guten Song (nicht Track!) aus?
Go1 Diese enge Definition bedeutet, dass ein Teil der populären Musik gut ohne Songs auskommt.
Wenn diese enge Definition dies bedeutet, so entspricht das ganz meiner Herangehensweise, meinem Verständnis und Rezeption von Musik. Oder: ein „guter Song“ hat mich noch nie vorrangig interessiert. Diese „just good songs“-Philosophie und der manchmal anzutreffende Purismus, der damit einhergeht, ist für mich zwar in grossen Teilen nachvollziehbar, ich lehne diesen jedoch kategorisch für mich persönlich ab.
Natürlich liebe ich auch einfach „gute Songs“. Jedoch sind mir (ganz allgemein gesprochen) die Sounds mindestens genau so wichtig – wenn nicht gar wichtiger!
In vielen Fällen finde ich sogar das exakte Gegenteil spannender: die Auflösung, bzw. Dekonstruktion sämtlicher Songstrukturen. Dabei ebenfalls (und selbstverständlicherweise) wichtig:
hängt vom Genre ab.
Was die ganze Definition eines „guten Songs“ doch so ungeheuer interessant werden lässt, ist das Auffinden derer in Genres, die allgemein als nicht besonders „songkompatibel“ gelten…
Ein guter Song muss nicht unbedingt einen guten Text haben, aber wenn der Text richtig schlecht ist, dann ist der Song insgesamt nicht gut. (Wenn man den Text nicht versteht, kann man immer noch beurteilen, ob die Worte gut klingen – oft kommt es gerade darauf an.)
D.h., ein „guter Song“ kann auch mit einem rein dadaistischen Text versehen sein – was für mein Dafürhalten durchaus o.k. geht…
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad