Re: Lady Gaga

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nail75

Registriert seit: 16.10.2006

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RosebloodEs sind eben solche Prinzipdinger. Vielen Vegetariern schmeckt Fleisch, trotzdem verzichten sie darauf, da es nicht ethisch ist. Und so geht es eben manchen mit der Musik. Es wird auf synthetische Klänge verzichtet, weil es eben ihrer Meinung nach kein natürliches Klangbild erzeugt.

Klar, das ist ja auch legitim. Falsch aber ist, das für den einzigen Weg zu halten.

Close to the edgeDas ist zwar richtig, aber auch ziemlich schade. Die Einzigartigkeit von musikalischem Talent bleibt dabei schwer auf der Strecke, wenn mir der Computer von Clapton bis Miles Davis alles auswerfen kann, und jeder Sänger und jede Sängerin per Knopfdruck wie Bono klingt.

Das geht glücklicherweise nicht.
Lustigerweise war Miles Davis ein Musiker, der ab den 1970ern unheimlich viel synthetische Klänge, Effekte und Klangerzeuger eingesetzt hat, zum Graus der Jazz-Puristen.

Übrigens führt das auch oft zu Überwerfungen zwischen Musikern und Produzenten, wenn die Instrumentalisten ihr organisch eingespieltes Zeug im Endprodukt nicht mehr wiedererkennen, oder schlimmer noch, nicht mehr wiederfinden.

So wie bei meinem absoluten Lieblingsalbum, Astral Weeks.

Thomas ZimmerDas mag jetzt arrogant klingen, aber ich behaupte mal: ich höre den Unterschied. Meistens. Zumindest dann, wenn ein Album dann auch noch fast live im Studio eingespielt wurde…..

Das bezweifle ich. Außerdem ist heutzutage fast nichts mehr live im Studio eingespielt.

Thomas ZimmerDamit da keine Missverständnisse entstehen: ICH habe nichts gegen synthetische Klangerzeugung gesagt…. ich kann nur recht wenig mit Musik anfangen, bei der komplette Versatzstücke sich mit einem Knopfdruck ins Tal ergiessen.

Dagegen ist auch nichts zu sagen, kritisch wird es nur, wenn man den (illusorischen) Live im Studio-Gedanken für das einzig Wahre hält.

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.