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Anonym
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wolfgangIch glaube, das diese Diskussion zu nichts führt. Du und andere sehen in der Musik von Gaga Substanz, ich nicht. Es gibt in der Betrachtung von Musik keine Objektivität. Verkleidung und Rollenspiel sollen wohl die Texte und die Bühnenshow untermalen. ( die alten Genesis als Paradebeispiel) Nur das damals das Publikum im Saal saß und zuhörte. Heute hört keiner mehr im Publikum zu, das geht auch nicht, weil alles ein Megaevent ist und im Krach der Playbackbänder und 20 Bühnentänzer untergeht.
Natürlich bringt die Diskussion nichts. Vor allem wenn ständig nur mit Vorurteilen, Halbwahrheiten und Unterstellungen jongliert wird. Warst Du schon bei einem Lady Gaga-Konzert? Ich habe sie letztes Jahr in Berlin gesehen und zu behaupten, da würde keiner zuhören ist eine dummdreiste Unterstellung. Ich habe jedenfalls sehr genau hingehört und eine ganze Reihe andere Konzertbesucher, die ich beobachten konnte, auch. Die hingen förmlich an ihren Lippen und waren begeistert, weil sie sich trotz Kitsch und Kommerz seit langer Zeit mal wieder mit einem Pop-Act identifizieren konnten und das Gefühl hatten, dass es um mehr als den Verkauf von Tickets, Tonträgern und T-Shirts ging. Natürlich ist das alles eine Illusion, aber das ist es bei den Vertretern handgemachter Musik auch und die Message von Lady Gaga ist von dem, was z.B. im Januar 1967 im Golden Gate Park verkündet wurde, nicht so schrecklich weit entfernt. Überhaupt muss man nicht ständig das Eine gegen das andere ausspielen. Ich habe alle Alben und Singles von Lady Gaga, aber auch jedes Album von Sonic Youth, Serge Gainsbourg oder The Grateful Dead und ich garantiere Dir, dass z.B. Jerry Garcia mit Lady Gaga nicht so viele Probleme gehabt hätte, wie die heutigen reaktionären, vertrockneten Verfechter „handgemachter Musik“.
Herr RossiKramer, was hältst Du von „Judas“?
Nicht viel. Leider. Ist meiner Meinung nach aber noch immer besser als „Lovegame“, ihre wohl schwächste Single.
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