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Satiee
Wenn etwas gekonnt zu LADY GAGA beiträgt, dann das bislang hier nicht erwähnte, ganzseitige und eher launische 2010-Fazit von Joachim Hentschel im aktuellen RS über ‚Das Fleischkleid v. LG’/ „Was man als Androidin heute so trägt“.
Da liest es sich zutreffend so: „Es ist eine einmalige historische Schnittstelle,
auf der die Lady hier entlangtanzt, vor aller Augen. Eine Starfigur, „born this
way“, die aus der Welt des Virtuellen kommt und in sie hineingehört, ins Reich
der Netzwerke, der schnellen Ubdates, des ständig Mobilen, der abstrakten
Schauplätze und verformbaren Gestalten…(und jetzt kommts)… – aber wir behandeln sie so, wie man traditionell mit Popmusikern umgegangen ist, im
Prinzip seit den 60-er Jahren. Wir kennen es nicht anders. Ihre Platten werden
gekauft, sogar auf Vinyl, ihre Brillanz diskutiert. Dabei ist offensichtlich, daß die
Musik in diesem Fall das Nebenprodukt ist: kaum um Originalität bemüht,
reduziert auf effektive Slogans, schon als MP3 geboren, Filesharing-Pop.
Das musikalische Talent LADY GAGA’s, das sie bei Konzerten gern in kurzen
Klavier-Häppchen beweist, funktioniert wie das Gold im Schweizer Safe: man weiß, dass es exisitiert, aber es ist nicht die Währung“. (Zitat Ende)
Was hier gemeint ist, trifft zu. LG ist nicht mehr vergleichbar mit dem
„traditionellen“ Umgang, bzw. der Bedeutung von POPStars, wie wir sie seit
den 60’ths sozusagen gewohnt sind/waren oder sogar ‚ernst‘ nahmen.
In der Tat überschreitet sie diese „historische Schnittstelle“, weil hier die
MUSIK nur noch als „Nebenprodukt“ übrig bleibt.
Eben das führt ja auch hier im Thread zu den leidenschaftlichen Divergenzen.
Ich persönlich erachte dennoch, und unabhängig v. J.H.’s gelungenem Fazit,
die Bedeutung der LADY GAGA als maßgebliches Phänomen via Zukunft von POPMUSIK völlig überzogen.
Die wahre >MUSIK< bleibt; talentierte Musiker/Innen brauchen und werden niemals aufhören zuzulassen, daß MUSIK ala L.G. zum "Nebenprodukt" populistischer und bloss modisch/optischer Tributte runterkommt. Niemals.
Diese Wucht und power hat die Lady nicht und nimmer.
Jüngstes, neues Bespiel ist allein ADELE ADKINS:sonne:
Wir drehen uns im Kreis. Dein Musikverstand wird nicht ausgeprägter umso öfter Du Dich wiederholst.
Abgesehen davon verstehe ich nicht dass Hentschel den gewaltigen qualitativen Schritt von The Fame zu The Fame Monster nicht erkennt. Muskalisches Talent beweist sich nicht Acapella am Piano.
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