Re: Lady Gaga

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herr-rossi
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juan@Herr Rossi: Man muss jetzt aber nicht unbedingt RedOne verteidigen, der meines Erachtens zu den schlimmsten derzeitigen US-Produzenten gehört. Seine grauenvolle Discografie spricht Bände und wird wohl nur noch von Ryan Tedder und JR Rotem unterboten. Die bisweilen großartigen Tracks auf „The Fame Monster“ schreibe ich deshalb eher Gagas Einfluss zu, die ähnlich wie Madonna das Beste aus mittelmäßigen Produzenten rauszuholen versteht (siehe William Orbit, Mirwais etc.)

Mich hat erstmal interessiert, wer dieser RedOne überhaupt ist, weil er mir bisher kein Begriff war. Es haben ja viele die Vorstellung, dass im Falle GaGas ein Großproduzent mit Hitgarantie am Gange ist und sie selbst nur „mal eben“ die Vocals beisteuert. Das ist hier aber eindeutig nicht der Fall, das sehe ich genauso. GaGa hat RedOne eine Sternstunde ermöglicht, die er sonst wohl nie erlebt hätte, nicht umgekehrt. Das gilt wohl auch für Rob Fusari und Space Cowboy. Und auch Martin Kierszenbaum, der Gründer von Cherry Tree Records, ist zwar ein guter Talentscout, aber als herausragender Produzent und Songwriter ist er bislang wohl auch nicht aufgefallen.
Echter Starproduzent auf den GaGa-Alben ist eigentlich nur Darkchild, und der hat seine großen Zeiten schon hinter sich, seit seinem letzten No.1-Hit (Beyonces „Deja Vu“) sind bereits drei Jahre vergangen. Also: Wer als Produzent für GaGa arbeiten darf, hat im Moment den Sechser im Lotto, aber er hat eine dienende Funktion.

Die Ähnlichkeit mit Madonnas Arbeitsweise sehe ich auch, die nimmt ja von jeher mit Vorliebe Produzenten aus der zweiten Riege (wobei Orbit ja auch z.B. für All Saints gute Arbeit geleistet hat).

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