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A-very-sporting-gentDas hier beruht auf einem Missverständnis, denn selbstverständlich kann man als professioneller Musiker und auch als Hobbymusiker z.B. mit den Bezeichnungen der Akkorde umgehen. Anders ist ja eine Verständigung gar nicht möglich. Aber hier wurde so getan als wäre es ohne profunde Notenkenntnisse gar nicht möglich einen Song zu schreiben bzw. aufzunehmen und „vom Blatt“ spielen können eine absolute Notwendigkeit und das ist es eben nicht.
Ich selbst kann Noten lesen, habe es aber noch so gut wie nie im Studio o. beim Songwriting gebraucht. Da reicht es zu 99% wenn du den anderen die Akkordstruktur vermitteln kannst und bei komplizierten Riffs o. Tonfolgen spielt man es eben langsam vor o. benennt die Noten aber man schreibt bestimmt keine Partitur. Wie schon gesagt, heir geht es um Rock u. Pop Musik und ich weiß das es in anderen Bereichen (Big Band, Jazz, etc.) anders ist.Das war’s jetzt aber von meiner Seite zu diesem off topic … weiter mit der Lady …
Der kontroverse Disput um Lady Gaga ging hier ja ursprünglich von ihrem „Körpereinsatz“ aus; und wozu sowas ? Spätere links von ihr weisen nach,
daß sie sich (live) als Solopianistin unbestritten behaupten kann und eine starke Stimme hat. Die Frage bleibt nur erlaubt : hebt sie sich damit nun wirklich in besonderer musikalischer Begabung von x-beliebigen Talenten/Innen ihrer Branche ab, die es längst in vielfacher Zahl gibt ?
Denn in Bezug auf @a-very-sporting-gent kann ich in dem Sinne nur zustimmen, daß mit Sicherheit auch L.Gaga über ein auf dem Niveau „durchschnittliches Talent“ verfügt, welches erst in prof. Tonstudios und entspr. Musikern ausgefeilt wird. Madonna suchte sich auch die stets Besten.
Es wurde auch von BEATLES (keine Noten lesen können) oder intuitivem
Komponieren gesprochen : doch auch hier gilt für die fab4 – sie hatten
zwar George Martin zur Hilfe, aber Lennon/McCartney waren sowas von
musikalisch begabt, daß sie „blind auswenig“ behielten, was ihnen auf ihren Instrumenten einfiel. Gitarre+Piano waren ihre ‚Werkzeuge‘ + Gesang.
Sie taten ja nix anderes als nur Musik machen ! Ähnlich Hendrix oder
Clapton spezialisiert auf ihre Instrumente.
In vieler Hinsicht erfordert diese ‚Musikgattung‘ bis heute im übrigen kein Musikstudium, um sogar einen HIT zu landen. Das liegt schlicht und einfach
an der relativen Simplizität dieser ‚popsongwelt‘, die kreativ unerschöpflich
scheint. Wer sich permanent + professionell nur dieser Musik verschreibt,
weiß sofort auf seinem Instrument notenlos mit den Bedingungen umzugehen.
Was aber erfolgreich „komponiert“ wird, und womöglich Anklang in den
charts findet, ist wegen der Summierung in der Branche „Glückssache“ bzw. medien-gepuschter-big-biz geworden. Bleibt kommerziell aber ausschlaggebend !
Einzigartige Talente wie Lennon/McCartney haben den falschen Eindruck hinterlassen, wer keine Noten lesen könne, mache erst dann gute Musik :roll: !
Ganz anders -in der Tat- geht es in Kreisen der Jazz- , oder unverändert
konzertanten Musik zu, deren Komponisten/Innen, Musiker/Innen weitaus komplexeren, eben nicht kommerziellen Ansprüchen sich widmen.
Dieser graduelle Unterschied von Musik bleibt am Ende bis heute zwischen
„U + E“ (als Hilfsbegriff) unzweifelhaft bestehen.
LADY GAGA ist derzeit eine erfolgreiche „U (Unterhaltungskünstlerin)“.
Mehr aber auch nicht. Ihre Branche ist gesamt flüchtig und nur noch kurzfrisitig geworden. Die machen alle zuviel schnelles Geld – und das verdirbt
bekanntlich den Charakter.
(Das war Satiee’s verspätete Wort zum Sonntag:wave:)
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