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Postfeministischer Roll Back trifft es wohl besser.
Ein bereits gepostetes Angela McRobbie-Zitat kommt mir da immer wieder in den Sinn: „Junge Frauen sind bereit, den ironischen Konsum von Pornographie zu normalisieren. Trotz seiner Freiheit ist das neue weibliche Subjekt dazu aufgerufen, zu schweigen und Kritik zurückzuhalten, wenn es als moderne und kultivierte junge Frau gelten möchte. Das Zurückhalten von Kritik ist sogar die Bedingung für ihre Freiheit.“ (aus „Top Girls“)
Von den qualitativ ausgereifteren Song- und Produktionstechniken Robyns mal ganz abgesehen: der schwedische „Gaga-Gegenpart“ tritt da eigenmarketingstrategisch doch viel selbstbewusster, individualistischer und als Konzept schon androgyner auf – und das Ganze noch, ohne in sattsam sexualisierte Verhaltensmuster abdriften zu müssen.
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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)