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@Herr Rossi:
Ich behaupte ja nicht, dass Künstler in Alltagsklamotten auf der Bühne stehen sollen. Aber alles künstlich, ein „Kunstprodukt“ zu sein, ohne dass da vielleicht auch etwas (Selbst-)Ironie rüberkommt, finde ich billig oder effekthascherisch. So wie bei der von Dir mehrmals angeführten Madonna. Vielleicht stünde ich ihr weniger negativ gegenüber, wenn rübergekommen wäre, dass ihre vielen Fassaden und Imagewechsel im Laufe der Karriere jeweils nicht ernst gemeint waren, sie sich selbst auf die Schüppe genommen hat. Ich fand schon ihr Monroe-Gehabe zutiefst abgestoßend (OK, geb zu: Monroe war nie mein Typ, das hat das natürlich verstärkt).
Hanz Hölzel bzw. sein „Kunstprodukt“ Falco dagegen mochte ich immer. Einfach weil ich immer das Gefühl hatte, dass Falco stets absichtlich etwas überzeichnet war. Da schwang nach meinem Empfinden immer Ironie, Selbstironie usw. mit. Zu Bowie kann ich nichts sagen. Seine bedeutendste Zeit habe ich nicht miterlebt, nur den Bowie der 80er. Mit dem Bowie der späten 60er und 70er habe ich mich bislang auch kaum befasst.
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