Startseite › Foren › Kulturgut › Print-Pop, Musikbücher und andere Literatur sowie Zeitschriften › Die Drucksachen › Welche "Klassiker" sollte man lesen? › Re: Welche "Klassiker" sollte man lesen?
wohlklangErzähl‘ doch nicht solchen Mist. Hesse war nahezu komplett greifbar.
da scheint es nicht nur zwischen uns andere Meinungen zu geben.
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2009-1-197
…..Er schreibt in seinem Rückblick, „dass wir fast alles, was wir wirklich lesen wollten, uns irgendwie beschaffen konnten“ (S.307). Der Gegensatz zeigt sich besonders schroff unter den Bibliothekaren als Zeitzeugen: Die einen erwecken den Anschein, beispielswiese Hermann Hesse (S. 224) sei verboten gewesen, die anderen betonen: „Der Großteil an Literatur aus der BRD, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz war über den normalen Ausleihvorgang zugänglich.“ (S. 205)
Auf Grund Deines Einwandes habe ich nochmal recherchiert, und es ist tatsächlich so, dass Hesse in der DDR verlegt wurde.
Meine persönliche Erinnerung deckt sich jedoch mit einem Verbot, wie auch oben ausgeführt, da es mit Sicherheit nicht so war, dass man in jeder Buchhandlung Hesse kaufen konnte.
Vielleicht war es auch so, dass die Auflagen relativ klein waren, und die Nichtverfügbarkeit, den Eindruck eines Verbotes hinterließen.
Auch wird es in den 40 Jahren unterschiedliche Veröffentlichungs-Politik in der DDR gegeben haben.
Dazu auch nochfolgendes:
http://www.zeit.de/1999/43/199943.brd_ddr-2_.xml
Der Aufbau-Verlag strich Werke von Klaus Mann, Hermann Hesse und Joseph Roth; im Zeitraum von Oktober 1957 bis Februar 1958 wurden allein zwölf Titel zurückgezogen, und die im Wortsinn federführende Hauptverwaltung Verlagswesen drohte unverblümt, dass Verleger wie Lektoren künftig für „schädliche Bücher sehr ernsthaft zur Verantwortung gezogen“ würden.
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Wenn einem die Argumente ausgehen, sollte man zur Beleidigung greifen (A.Schopenhauer) Hilfe gibbed hier: http://www.amazon.de/beleidigen-Kleines-Brevier-sprachlicher-Grobheiten/dp/3406511252