Re: Welche "Klassiker" sollte man lesen?

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beetlejuice

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Meine Empfehlung:
Joris-Karl Huysmans, À rebours

Ein Roman des Fin de siècle.

Wiki sagt dazu:

„1884 brachte er das Werk heraus, das ihm seinen Platz in der Literaturgeschichte sichern sollte: den Roman À rebours (= Gegen den Strich). Die minimale Handlung kreist um einen dekadenten und neurotischen jungen Aristokraten namens Jean Floressas Des Esseintes. Dieser zieht sich zunehmend aus der für ihn unbefriedigenden sozialen Realität zurück. Er spinnt sich in seinem Vorstadthäuschen in eine artifizielle Welt des Ästhetizismus und Mystizismus ein und landet allmählich am Rande geistiger Umnachtung. Der Roman war eigentlich als naturalistische Studie eines erblich belasteten und krankmachend lebenden „dekadenten“ Individuums gedacht, das viele Züge des Autors selber trägt. Er wurde jedoch von vielen Lesern als ein Brevier der Dekadenz“ aufgenommen, in dem sie eigene Probleme und ein Problem ihrer Zeit wiedererkannten. A rebours wurde so eine Zeitlang zum Kultbuch, und zwar nicht nur für Anhänger des Naturalismus, sondern auch für solche der symbolistischen Schule. Auch ausländische Leser wie Oscar Wilde waren angetan. Der große Lyriker Mallarmé formulierte 1885 die symbolistische Poetik in einem langen Gedicht mit dem paradoxen Titel Prose pour Des Esseintes.“

Ich habe das Buch vor sehr vielen Jahren gelesen (in meiner Wilde-Phase) und ich fand es faszinierend und den Protagonisten ziemlich abstoßend.

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