Re: Die besten Prestige Alben

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gypsy-tail-wind
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Musste mal eben kurz kochen, essen und dämliches Zeug am TV schauen…

katharsisDer Fehler lag bei allmusic. Ich habe nur kurz nach Mabern dort gekuckt und die haben Long Night/March… als Doppel geführt. Du hast aber natürlich Recht mit Anderson (den ich sonst wohl gar nicht kenne).

Das ist interessant mit Mabern und Anderson – in Jeffrey Roberts Liner Notes zu „A Few Miles…“ findet sich dazu das folgende:

„In Chicago I used to practice eight to ten hours a day,“ he says, „and then got together with other musicians and exchange ideas.“
While in Chicago, Mabern met many musicians who were to play important roles in his life as a musician.
„So many people helped quite a bit. Chris Anderson, the blind pianist, got me away from Phineas. He changed my whole harmonic concept. I started thinking in different ways harmonically.“ Harold also encountered pianist Billy Wallace and tenors Johnny Neely and Johnny Griffin, whom he acknowledged as mentors.

katharsisBarry Harris ist vor allem ein Sideman für mich, was aber auch daran liegt, dass mir seine Leaderalben zu wenig präsent sind. „Listen to..“ ist bspw. eine schönes Klaviersoloalbum, aber auf Dauer doch etwas zu…linear?!
„Newer than new“ ist ein feines Album. Bop-Enthusiasmus, treibende Musik und ein guter Beitrag von Lonnie Hillyer. Nicht recht viel mehr, aber schön. Dann habe ich noch die Jazz Workshop Session, die ein wunderbar agiles Trio zeigt. Trotzdem steht und fällt Harris wohl mit den Mitmusikern, die ihn antreiben. So wie Lateef, Pike, Harold Land oder Sal Nistico und viele mehr…

Die beiden – also das Debut-Album aus dem Jazz Workshop und „Newer Than New“ – find ich insgesamt von den Harris-Alben jener Jahre (sind ja teils auf Riverside, nicht?) die am wenigsten bemerkenswerten. Sehr schön ist das Trio mit Benjamin/Jones und auch das – für einen so lupenreinen Bebopper ziemlich ungewöhnliche – Solo-Album. Dann find ich die beiden Sextett-Alben und das späte Trio-Album auch noch einiges spannender als die beiden. Weiterhören, katharsis! ;-)

redbeansandricena gut, Bebop ist nicht per se Zerissenheit, aber bei Harris hab ich das Gefühl, er nimmt aus dem großen Bebop der Altvorderen die Zerissenheit heraus, ohne das entstandene Vakuum adäquat aufzufüllen…

Da pflichte ich Dir bei! Das höre ich auch in etwa so.

Zudem find ich die Diskussion von Harris im Zusammenhang mit Hardbop irgendwie deplacirt. Harris ist für mich Bebop in Reinkultur – die „gelehrte“ Form von Bop (er war ja auch Mentor für zahllose Musiker!), nicht unbedingt die gelebte – ich will ihm da keineswegs Unrecht antun, ich weiss nichts über sein Leben, aber so klingt nun mal seine Musik für mich.

Bin jetzt wieder bei Mabern, mal sehen ob ich zum „Wailin'“-Twofer auch noch was schreiben mag.

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