Re: Die besten Prestige Alben

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lotterlotta
Schaffnerlos

Registriert seit: 09.04.2005

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_____…..Ich habe die Box verkauft, weil mir vieles zu ähnlich geklungen hat und, so ungerne ich das auch sage, es mir zu schematisch aufgebaut war. Ich habe höchsten Respekt vor jeder Form des „klassischen Jazz“, aber das war zu viel.
Ausserdem fand ich es fummelig, dass teils 3 Alben auf einer Cd verteilt waren. Ich dachte mir: Lieber kaufe ich mir die Highlights später mal als Einzel Cd. Es mag seltsam klingen, aber ich genieße das mehr, wenn ich mich auf das einzelne Werk konzentrieren kann – komplett. Und in dem Set musste man sich mit einer Lupe durch das winzige Booklet kämpfen. Not so sophisticated ;-)…..
Die alten Prestige Highlights werde ich, zur entsprechenden Zeit, sicher nach und nach nochmal wieder anschaffen. Aber das wird mit sicherheit weniger als die Hälfte dieses Sets sein.
Und ja: Wenn ich einmal reich bin, gönne ich mir dann doch noch das Gesamtwerk, einfach aus Respekt und Liebe zu seinem Werk. Aber garantiert in wunderschönen Einzelausgaben!:-)

mmh, das es friemelig ist und evtl. zu schematisch kann ja vielleicht sein.
ich für meinen teil finde diese boxen vom aufbau eher logischer und auch spannender weil, wenn ich mich recht entsinne, sessionweise vorgegangen wurde. das ermöglicht mir zumindest das zusammenwachsen/abstumpfen der einzelnen besetzungen besser zu beurteilen. auch lässt sich vor allem die entwicklung coltranes eindeutiger nachvollziehen. völlig überzeugende einzelscheiben auf prestige-vö sind meist die, bei denen komplette sessions aufgelegt wurden. das war aber seltenst der fall weil vieles auf den unterschiedlichsten alben unter den verschiedensten interpreten veröffentlicht wurde.

das einzige was mich an den boxen störte war ihr(für mich persönlich)zu spätes erscheinen, da ich schon diverse sogenannte originalalben hatte. nu is da einiges doppelt. aber die boxen sind aus besagten gründen für mich unverzichtbar….

vielleicht noch eine kleine randbemerkung zu coltrane so aus dem bauch heraus. ich finde ihn in seinem spiel bei den letzten sessions für prestiige schon viel freier als zum beispiel auf seinen atlantic-einspielungen, welche ich eher als rückbesinnung auf wurzeln mit anschließender grenzüberschreitung und aufbruch zu tatsächlich neuen ufern betrachte. alles was danach auf impulse kam war immer nur die suche nach spiritualität, seine persöliche reise zu „gott“, weg von allem irdischen….

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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!