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gypsy tail windJa, von den Prestige-Alben ist „Soultrane“ zweifellos eins der allerschönsten!
Traditionell? Weiss nicht… Coltrane hat ja sozusagen fortlaufend das entwickelt, was wir heute als Tradition hören.Hab gestern das Jazz West-Album von Paul Chambers gehört (was eigentlich nicht hierhin sondern wenn schon eher in den Blue Note-Thead gehört), da hat’s im Booklet ein paar lustige Zitate von Kritikern (inkl. Nat Hentoff) über Coltranes „freak sound“ und dass er besten klinge auf dem Stück, wo er aussetzt… das war 1956, da war er wohl erst grad durch die ersten Alben mit Miles bekannt, wenig später hat sich das dann geändert, aber es gab wohl immer Kritiker (und Musiker), die seine Musik schrecklich fanden.
Hi! Mit traditionell meinte ich hauptsächlich, dass sie ja auf der Platte „nur“ Standards gespielt haben. Sicherlich stark eingefärbt vom Einzelnen, allen voran Trane, aber auch nah an den Vorlagen. Ich kenne die Urversionen allerdings auch nicht, wenn da eine stärkere Modernisierung stattfand, als ich dachte, korrigiere mich bitte. Vielleicht kam meine Wahrnehmung auch zustande, weil ich zeitgleich sehr moderne Vertreter entdeckt habe: Jonas Hellborg, Decoy von Miles, auch Eberhard Weber oder Shakti. Das war ein heilloses Durcheinander als Start in eine völlig neue Richtung;-)
Zu deinem letzten Absatz – das erstaunt mich auch, weil ich fand, besonders die vielen Prestige Aufnahmen sehr melodisch und nicht besonders ausgeklinkt. Vielleicht mal stellenweise, aber ich dachte damals, dies sei einfach für den Jazz dieser Art „normal“. So wie man es auch teils im Blueskontext wiederfindet…
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