Re: Die besten Prestige Alben

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redbeansandrice

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katharsisDanke für eure Antworten! Ich hatte mir schon gedacht, dass das in etwa eine progressive Unterserie sein muss. Ich persönlich lasse mich durch so etwas gerne anjunken, so dass dann meine Sammelleidenschaft angeregt wird…

@redbeans: Ich glaube, dass sich das „Aufnahmeverhältnis“ bei Prestige mit zunehmender Zeit verbessert hat. Zu den Anfangszeiten war wahrscheinlich auch noch kein großes Kapital vorhanden, so dass der pragmatische Weg auch der ökonomischste war. Wenn man sich ein paar der Reissues ansieht, dann findet man vor allem bei den früheren Sessions nie Bonus-Tracks oder Alternate Takes, die bspw. bei den Blue Note-CDs Standard sind. Ich denke, dass man sich peu a peu Zugpferde ausgewählt und diese etwas hofiert hat, so dass diese auch mal bezahlte Proben in Anspruch nehmen konnten. Trotzdem muss man sich dann auch fragen, warum so viele gute Künstler Prstige verlassen haben, gerade obwohl Weinstock sie entdeckt hatte. Miles, Trane, Monk oder auch Jackie McLean bspw.
Irgendwann wurde Prestige dann auch verkauft, bzw. ging in andere Hände über, so dass sich die Geschäftspraktiken damit änderten.

naja, der Verkauf war ja erst 1971, also zB deutlich nach dem Verkauf von BN und lange nach der Pleite von Riverside (im ECM thread hatten wir letztens auch ein bißchen zu Prestige diskutiert, übrigens); ich denke sie haben einfach dazugelernt, außerdem einige talentierte Leute angeheurt, die sich mit Weinstock das produzieren teilten… was deine vier Künstler betrifft: bei McLean und Trane hast du wohl recht, bei Miles lockten die Möglichkeiten eines Major Labels – und so viel Mühe, wie sich Columbia zB mit den Davis/Gil Evans Alben gemacht hat, hat sich BN glaub ich auch mit kaum einem Album gemacht; bei Monk kann man Prestige immerhin zugestehen, dass der von BN kam… Larry Young wär noch so ein Fall, der hat sich extrem gesteigert von Prestige zu BN – mag aber auch die persönliche Entwicklung gewesen sein… ich denke die späteren Jahre von Prestige nimmt man nicht mehr soo stark war, weil sie nicht mehr so sehr den Hauptstrom der Jazzgeschichte beackerten – aber als Soul Jazz Label waren sie extrem wichtig!

die Alben mit den Streifencovers sind eine sehr schöne Serie, ich kenn allerdings nur etwa die Hälfte…

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