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Danke für die Ausführungen, redbeansandrice.
redbeansandricedas ist eine ansicht, die ich absolut nachvollziehen kann … die sachen so ab 1963 kenn ich (mit drei, vier ausnahmen) weniger gut, aber ich hab kürzlich nochmal einen schwung impulse alben gekauft… diese alben haben schon irgendwie eine schönheit/power/was auch immer, die den frühen sachen fehlt… die sind zwar auch anders aber schon in erster linie besser… (was in meine hörgewohnheiten bisher nur sehr bedingt durchgesickert ist… ); was ich vor allem sagen wollte: so bedeutsam alben wie giant steps und my favorite things historisch sind sind – in sachen schönheit und late-night-tauglichkeit hat coltrane für meine ohren 1959 ein bißchen was eingebüßt, vorübergehend…
Meinst Du mit Late-Night-Tauglichkeit eher entspannte/entspannende Musik? Wenn ich mir meine momentanen Jazz-Favoriten angucke, dann muß ich festellen, daß dies auf einen Großteil nicht zutrifft, tatsächlich bevorzuge ich bis zu einem gewissen Grad wilden, ekstatischen und lauten Jazz. Das ist aber nur eine Tendenz mit vielen Ausnahmen und keineswegs ausgegoren; ich bin halt in der Orientierungsphase.
„Giant Steps“ mag ich, aber es ist im Gegensatz zu „My Favourite Things“ kein großer Favorit von mir. Die historische Bedeutung ist mir nicht wichtig, sie erzeugt vielleicht ein Anfangsinteresse, hat aber keinen Einfluß auf die dauerhafte Wertschätzung.
Zum 50er HB: Eigentlich hätte ich für diesen Spruch eine Standpauke verdient. Viel mehr als die von Dir genannten „ganz typischen“ Hard-Bop-Platten kenne ich nämlich nicht. Die 4 letzten Prestige-Alben von Miles Davis zähle ich auch dazu. Soeben hörte ich „Workin'“ und es ist wunderschön. Das Problem, wenn man es so nennen will, ist, daß Mingus, der späte Coltrane und schließlich einige Free Jazz Platten mich ungleich mehr beeindrucken. Letztlich ist es aber das alte Lied von fehlender Zeit und Energie, was verhindert, mich allem so zu zu widmen, wie ich es gerne tun würde, und dann gib’s ja auch noch andere Musik… (mir fehlen u.a. aus diesem Grund auch noch weitgehend Hörerfahrungen mit Jazz vor den 50s.)
redbeansandrice
ganz konkret, sandhead:-): kennst du booker ervin’s freedom book? wie findest du yusef lateef? (von dessen prestige alben ich dir, so schlecht ich dich kenne, vielleicht into somethin‘
mehr empfehlen würde als eastern sounds, anspieltip „water pistol“) was hältst du von dem verlinkten art farmer track von 1954? (um minute zwei eine überaschung für coltrane-freunde…)
Booker Ervin’s Freedom Book kenne ich nicht, habe allerdings „That’s it“ (Candid) (kaum gehört)
Yusef Lateef kenne ich nicht, aber „Into Something“ gefällt mir gut.
Der Art-Farmer-Track ist klasse. Dazu fällt mir ein, daß Referenzen an „A Love Supreme“ nicht selten sind, aber der Track ist ja von ’54…
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