Re: Die besten Lieder über Tiere (als solche)

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fuchsSchade, dass Fuchs und Waschbär nicht gelten. Aber Dylans „New Pony“ – hier haben wir doch eindeutig die Beschreibung eines Tieres, oder?

Doch Fuchs, Waschbär und Pony gälten schon, wenn es um die Tiere als solche ginge. Tutet es aber meines Erachtens in allen drei Fällen nicht. – Vielleicht bin ich ja nur voll und ganz verdorben (*Dem Reinen ist alles rein*), aber auf „New Pony“ will (der von seinem guten Geist Sara verlassene) Dylan doch eher eine Frau, denn sein Ponypferdchen reiten:

Come over here pony, I, I wanna climb up one time on you
Come over here pony, I, I wanna climb up one time on you
Well, you’re so bad and nasty
But I love you, yes I do

Das auch bei Karl May beliebte „Reiten, reiten, reiten“, an welchem sich der große Arno Schmidt in seiner Studie „Sitara und der Weg dorthin“ erfreut hat, ist vermutlich eines der ältesten Bildmotive im Blues.

Selbst der gute Peter Green klagt in „Long Grey Mare“:

I got a long grey mare
She won’t let me ride
I got a long grey mare
She won’t let me ride
She makes me brush her in the morning
Put her to bed every night, yeah

Long grey mare
Why can’t we be just like before?
Long grey mare
Why can’t we be just like before?
We used to ride so hard
Oh, till we couldn’t take no more, yeah

Long grey mare
Don’t I feed you every day?
Long grey mare
Well, don’t I feed you every day?
And when I dig you with my spur
You turn around the other way.

Wie heißt’s doch in der Einleitung zum Thread:

PopmuseumTiere spielen in der Popmusik nicht nur in Bandnamen, sondern vor allem als Metaphern und Symbole eine sehr wichtige Rolle. Als wilde Kreaturen symbolisieren sie unbändige Freiheit, rohe Gewalt, ungezügelten Sex und fehlende Vernunft. Gezähmt verkörpern sie als ausgelieferte, ausgebeutete, gedemütigte, gequälte, verletzte und gebrochene Lebewesen Opfer und Verlierer.

Es kann gelegentlich ziemlich schief gehen, wenn man Texte (zu) wörtlich nimmt: Denn „I remember you well in the Chelsea Hotel, / you were talking so brave and so sweet, / giving me head on the unmade bed, / while the limousines wait in the street“ (Leonard Cohen: „Chelsea Hotel #2“) bzw. „He just got in his car / But the battery’s dead / So he asks to use the phone / And she gives him some head / And that’s the end of the story“ (Frank Zappa: „Honey, Don’t You Want A Man Like Me?“) handeln nicht davon, dass eine sie ihren kleinen Kopf zärtlich an seiner breite Schulter anlehnt oder zärtlich seinen sturen Plutzer tätschelt, wie das manche MittelschülerInnen mancherorts meinen.

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