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hier ist ein schwung oberflächliche ratschläge, die ich mal für jemanden zusammengeschrieben hab:
– Niemals Wortstellungen verwenden, die man nicht auch beim Sprechen verwenden würde. Das gleiche gilt für Betonungen.
– Auch sonst nichts schreiben, von dem man sich nicht vorstellen kann, dass man es unter irgendwelchen (!) Umständen sagen würde.
– Es gibt immer das passende Wort, man muss nur lange genug suchen.
– Reime geben Zusammenhang; wenn man einen sehr liedhaften Text will, kann man zu jeder Zeile eine Reimzeile machen; meistens reicht es, wenn sich zB bei einer sechszeiligen Strophe die dritte auf die sechste Zeile reimt; nur dann ganz auf Reime verzichten, wenn man unzusammenhängend schreiben will oder wirklich was zu sagen hat.
– Paarreime nur mit Bedacht verwenden (oder einfach gar nicht).
– Statt einem Wort, das sich schlecht reimt, lieber eins verwenden, das sich gar nicht reimt.
– Das Versmaß nur brechen, wenn man damit was sagen will.
– Etwa eine Idee auf fünf Zeilen. Zwei Ideen pro Lied reichen nur, wenn sie wirklich gut sind. Mehr als vier Ideen braucht man andererseits nur, wenn die Ideen schlecht sind, oder wenn man etwas verwirrendes schreiben will.
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