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tolomoquinkolomDer großartige Text dieser kurzen Liebesgeschichte ohne happy end zwischen Betty (right side of town) und Jimmy (wrong side of town) beginnt als typischer girls talk und endet mit blood on the track.
Sehr gutes Beispiel. Man könnte eine ganze Reihe Shangri-Las-Texte zitieren, wobei einige auf dem Papier vermutlich und ohne die Interpretation und Inszenierung wohl weniger eindrucksvoll sind (z.B. I Can Never Go Home Anymore). Insgesamt halte ich es für problematisch, Poptexte aus ihrem musikalischen Kontext zu lösen.
tolomoquinkolomDas Original LE MORIBOND von Jacques Brel halte ich für einen unnötig gehetzten Vortrag mit Zirkusmusik.
Eigentlich die einzige Brel-Eigeninterpretation, die mir gefällt (kenne allerdings nicht viel). Da aber „le moribond“ vermutlich „der Totgeweihte“ heißt und auf den antiken Gladiatorengruß verweist, passt die musikalische Umsetzung durchaus. Die Aussage des Textes ist auch eine ganz andere, wenn ich es recht verstehe, eher ein „kein Grund, traurig zu sein“. „Seasons In The Sun“ ist dagegen – todtraurig. Auch ein bißchen selbstmitleidig.
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