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1. Occam’s razor (** 1/2)
2. The blind house (****)
3. Great expectations (**** )
4. Kneel and disconnect (****)
5. Drawing the line (*****)
6. The incident (**** 1/2)
7. Your unpleasant family (***)
8. The yellow windows of the evening train (*** 1/2)
9. Time flies (*****)
10. Degree zero of liberty (** 1/2)
11. Octane twisted (**** 1/2)
12. The seance (****)
13. Circle of manias (*** 1/2)
14. I drive the hearse (****)
16. Flicker (****)
17. Bonnie the cat (*****)
18. Black Dahlia (****)
19. Remember me lover (**** 1/2)
Alles in allem runde **** von mir.
Ich würde fast behaupten, dass die größte Stärke von „The incident“ zugleich auch seine erheblichsten Schwächen offenbart. Es ist ein wenig wie bei „The Wall“ – wobei die Homage an „Dogs“ in „Time flies“ eigentlich unüberhörbar ist -, das ein wenig am eigenen Konzept krankt(e), eine Unmenge von Ideen und klugen Wendungen mit sich brachte, bei denen aber einige nicht vollends ausgeführt wurden und zur Geltung kamen. Andere widerum dienten nur dem lyrischen Fluss und boten darüber hinaus keinen nennenswerten musikalischen Genuss. So auch hier: Vieles ist gut zu hören, manches ist zu kurz, an vielen Stellen habe ich die Wahrnehmung, dass die Band schlecht so manche Idee des Vorgänger aufgriff und bei wieder anderem ist die Nähe zur blanken Kopie nicht allzu weit. Natürlich sitzt weiterhin Wilson hinter den Reglern und so ist auch hier für eine ganze Reihe wunderbarer Momente gesorgt, allerdings bleibt mir auch nach mehrmaligem hören so der Verdacht bestehen, dass die vier allmählich beginnen sich im Kreis zu drehen. Ein konzeptlastiges Werk macht noch lange kein famoses Album und was „The incident“ am meisten fehlt, ist der anhaltenden Spannungsbogen, der – gerade auch bei Longtracks wie „Arriving somewhere but not here“ oder „Anesthetize“ – schier großartig in der Vergangenheit zu finden war. Zudem fehlen alles in allem ein wenig die großen Highlights. Die gibt es hier zwar auch, allerdings in einer Form, die man bereits von eben jenem Stachelschweinbaum bereits und zudem großartiger hören konnte („Bonnie the cat“ und der Titeltrack vielleicht mal ausgenommen). Alles in allem ein stückwerkhaftes Werk, das mich nach dem überwältigenden „Fear of a blank planet“ (*****) doch etwas enttäuscht. Was bei der Qualität von letzterem aber auch nicht unbedingt verwunderlich ist.
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Hold on Magnolia to that great highway moon