Re: Transatlantic – The Whirlwind

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canta

Registriert seit: 31.08.2008

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Close to the edgeSie wird wohl bei soliden **** einlaufen. So brilliant sie sind, es klingt in jeder einzelnen Minute eine Spur zu vertraut.

Es ist halt die Frage wie man gerechterweise so vertraut klingende Alben bewerten kann. Die erste Produktion in dieser Art bekommt einen Originalitätsbonus und die weiteren -malus? Schon SMTPE war ja kritisch betrachtet eher retro als progressiv. Wie halt gefühlte 95% aller derartigen Veröffentlichungen.

Natürlich haben sowohl Morse als auch Stolt ihre Fans die letzten Jahre immer wieder mit ‚ähnlicher‘ Musik beglückt, ihre Zielgruppe wird eingefleischt aber überschaubar sein und vermutlich einen eher konservativen Standpunkt haben in der Frage wie denn ‚progressive‘ Musik zu klingen hat. Ein zu gewagtes Abweichen von der Erwartungshaltung wird eventuell mit Nichtbeachtung bestraft. Ok, man mag man ihnen vielleicht vorwerfen es auch nicht ernsthaft versucht zu haben. Stolts ‚Wallstreet Voodoo‘, den ich allerdings noch nicht kenne, war wohl ein Versuch in Richtung Bluesrock. Hat teilweise sehr schlechte Kritiken bekommen. Es gibt wohl den typischen ‚Insideout‘-Künstler ebenso wie den -Hörer.

Nur um ein Beispiel zu nennen, ich vermute, wäre Morses Sola Scriptura in 2003 als Transatlantic Album herausgekommen wäre es ziemlich gross abgefeiert worden (die Texte eventuell ausgenommen). So ging die Sola S., meiner Meinung etwas zu Unrecht, im ‚Morse of the same‘ Geschrei ein wenig unter. Ich unterstelle mal, das das den Beteiligten auch klar war, das sie das was sie machen unter dem ‚Transatlantic‘ – Anhängeschild einfach noch mal mehr Aufmerksamkeit erregen wird, einfach weil das in der Szene (noch) einen höheren Nimbus hat. So hat schon die Ankündigung eines neuen Transatlantic „fu..ing Epic“ in den entsprechenden Foren die Sekretion von Speichel und anderen Verdauungssäften ausgelöst. Pawlovsche Hunde we are.

Wären da nicht die One, Testimony, ? (Question Mark), Lifeline und diverse Liveversionen davon, gäbe es nicht minestens so zahlreiche Stolt/Floki-teils-DoppelAlben seit 2001, vielleicht würde der dritte Transatlantic-Streich jetzt in einem anderen Licht erscheinen? Und ist das neue TA Album an sich nun schlechter, aufgrund der Tatsache das es diese Veröffentlichungen gab?

Abgesehen von all den Gemeinplätzen, so ganz persönlich macht mir der Whirlwind zur Zeit richtig Spass. Auch wenn ich natürlich zugeben muss das die Musik sicher nicht originär und höchstens in Nuancen anders ist als andere mir vertraute Alben. Die Bonus CD finde ich im übrigen auch überwiegend gelungen. Bei **** sehe ich sie auch.

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Always the summers are slipping away