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Heute ist meine Vinylausgabe angekommen und der mehrwert gegenüber der CD, die ich nur sehr selten und aus neugier einlegte, ist immens. Der Klang ist klar und warm und lässt, auch bei den aktuellen Temperaturen, Weihnachtsstimmung aufkommen.
Das Album selbst ist kein Meisterwerk, mir aber jetzt schon sehr ans Herz gewachsen. Die Tracks pendeln zwischen ausgelassenen Spaß wie Must Be Santa („Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Eisenhower, Kennedy, Johnson, Nixon. Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Carter, Reagan, Bush, and Clinton“) und edlen Balladen wie Silver Bells hin und her, wobei Nail schon richtig angemerkt hat, dass man sich von ersteren mehr gewünscht hätte.
Der Chor bleibt bodenständig und ergänzt Dylans Gesang mit der nötigen Distanz. Musikalisch bewegt man sich auf den Spuren von Together Through Life, mit der Einschränkung, dass die Sommerhitze vorrüber gegangen ist und nun die ersten Christbäume die Einkaufspassagen schmücken.
Zu den religiösen Lyrics kann man, meiner Meinung nach, Abstand halten, da die Band und der Chor immer wieder für Abwechslung sorgen, indem sie oftmals einen äußerst abwechslungsreichen Kontrast bilden, der sich aber nicht störend auswirkt. Die weltlichen Texte sind im schlechtesten Fall eher lustig, als kitschig – manchmal auch herzergreifend.
Ich bin sehr zu frieden mit Dylans Entscheidung ein Christmas-Album aufzunehmen und sehe es auch ein wenig als Fortsetzung von Theme Time Radio Hour, da es sich hier auch um ein monothematisches Konzept handelt, das er mit den Songs Anderer abhandelt.
Derzeit tendiere ich zu * * * *.
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