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nail75Oh nein, schon bei Self Portrait wird man schnell unglaubwürdig und bei den wirklich schlechten Alben der 1980er würde man sich nur lächerlich machen, wenn man es ernsthaft versuchte. Ich kenne aber auch niemanden, der sich auf dieses dünne Eis gewagt hätte.
Aber ich finde die Verunsicherung wie sie sich in diesem verlinkten Artikel und bei Ah Um zeigt, großartig. Ein Künstler macht das, worauf er Lust hat und die Musikkritik kollabiert und schleudert wild mit den Armen um sich: „Du hast unseren schönen Dylan-Alterswerk-Diskurs kaputt gemacht“, schreien sie! „Das werden wir Dir nie verzeihen! Du bist nichts weiter als ein seniler alter Sack! Bald trittst Du im Musikantenstadl auf!“
Danke, Bobby – egal, wie das Album ist, dafür hat es sich schon gelohnt!
Down in the groove ist missglückt, ja. Self Portrait ist zu lang, hat aber einige oft übersehene Perlen (etwa Days of 49). Ansonsten zählen die 80er Dylan-Alben vielleicht nicht zu seinen stärksten, halten aber insgesamt ein beachtliches Niveau. Infidels und Oh Mercy sind gar großartig. Dünnes Eis sieht anders aus.
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Eigentlich bin ich anders, ich komme nur selten dazu.