Re: "Welcome To The Eighties" auf ARTE

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bender-rodriguez

Registriert seit: 07.09.2005

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Einwandfrei recherchiert und chronologisch sinnvoll und nachvollziehbar aufbereitet. Eine Musik-Reportage, die endlich mal nicht den Verdacht aufkommen lässt, wir wären alle in den Achtzigern nur hirntote Trottel gewesen, die den ganzen Tag nur Nena, Kajagoogoo oder Europe und Konsorten gehört haben. Klischees und Vorurteile wurden dankenswerterweise großzügig umschifft.
Ein wenig habe ich mich auch darüber gefreut, daß Duran Duran in dem Licht dargestellt wurden, wie ich sie auch erst kürzlich hier im Forum beschrieb…
D.h. folglich auch: die Intention des „New Pop“ wurde mit dem Beispiel Heaven 17 auf’s trefflichste analysiert.
Als Freund des gepflegten Electropop nahm ich die kleine Instrumentenkunde zu den Uralt-Synthesizern mit großem Wohlwollen auf. Gerade die Simplizität des Korg von OMD bereitete mir Vergnügen: so einfach und trotzdem effektiv kann Pop sein. Man muß immer wieder mal darauf hinweisen!
Große Zustimmung meinerseits auch zu den Worten von Paul Morley und Moritz Rrr (dürfte im Prinzip aber keine Überraschung sein, oder?).
Im Prinzip vermisste ich nichts – aber es gab auch keine ganz neuen Erkenntnisse für mich (habe auch nichts anderes erwartet).
Und im Nachhinein betrachtet, so fühlte ich mich bei dem kurzen Anriss der „Blitz Kids“, bzw. der New Romantic-Szene ein wenig peinlich berührt. Einiges Dargestellte erinnerte mich durchaus auch mal an mein eigenes Styling (ich fürchte jetzt schon das Special über Gothic…). Aber trotzdem mag ich einen Teil der „New Romantic“-Bands noch immer.
Ein kleiner Wermutstropfen: Das Konzept von Wire hätte man noch etwas näher erläutern können.
Und natürlich war mir an manchen Stellen auch fast schon ein wenig zu viel nostalgische Verklärung im Spiel (Stichworte: „Rough Trade“-Shop, Specials).
Trotzdem bin ich schon sehr gespannt auf die nächsten Teile.

Und WvTüb: „Punk war im Prinzip auch nichts anderes als schnell gespielter Rock’n’Roll“ – Danke dafür, meine Rede seit ewigen Zeiten…

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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad