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Ich kann nur wiederholen und ergänzen, was ich bereits zur Erstauflage geschrieben habe:
Ein sehr schön und klar geschriebenes, persönliches Buch, bei aller Subjektivität professionell und informativ, sympathisch uneitel und humorvoll.
Mir hat deine Art, Fragen zu stellen, besonders gefallen. Du scheinst einen besonderen Umgang mit deinen Interviewpartnern zu haben, respektvoll, aber sehr schön unehrfürchtig. Mich hat erstaunt, dass da oft brav auch auf eher unangenehme Fragen geantwortet wurde (Frage an Lloyd Cole: „Könnte es sein, dass dir bei dieser LP ein bisschen die Orientierung gefehlt hat?“ Cole: „Könnte schon sein.“). Vielleicht hättest du ein Interview mit Dylan nicht überlebt.
Generell lese ich Interviews nur dann gern, wenn deutlich wird, dass sich da nicht nur zwei gegenseitig in ihrer Eitelkeit behilflich sind. Deine Interviews habe ich genossen, völlig unabhängig davon, ob ich die Künstler kenne oder schätze, einfach, weil sie gedankenreich sind. Deine Fragen sind wohlüberlegt und oft originell, du bist hervorragend vorbereitet, und du vermittelst deinen Interviewpartnern den Eindruck, dass du dich wirklich für ihr Werk und ihre Gedanken zur Musik interessierst, nicht für ihren Status. Ich glaube, das öffnet dir Herzen und Hirne, und es ist wirklich schade, dass du keine dritte Auflage mit weiteren Interviews anstrebst.
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the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellation