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Nach langer Abstinenz von Bühne und Musik ist Robbie nun wieder zurück aus Dorgenkliniken und seinem Selbstfindungstrip. Frisch gestärkt startet sein Comeback mit seinem neuen Album.
Man weiß nicht woran es genau liegt, entweder liegt es am Alter eines selbst, dass man schon zuviel Musik in seinem Leben gehört hat oder es liegt am Künstler, dem nicht viel neues einfällt. Jedenfalls hört sich die neue Platte des Ex-Take That Sängers an, als hätte man das alles schonmal gehört.
Ein bisschen Beatles und Tears For Fears in „Morning Sun“, paar Streicher da „You Know Me“, dort noch bisschen Piano zur Weihnachtszeit in „Blasphemy“, bisschen spärlich dosierter Gitarrensound in „Do You Mind?“ und eine Prise Pet Shop Boys gemixt mit Depeche Mode in „Last Days Of Disco“ und fertig ist das neue Williams-Album.
Insgesamt eine bunte Mischung an durchaus sehr angenehmen Popsongs mit ein paar Musical-Einflüssen, wie in dem einminütigen „Somewhere“, welche hervorragend in die triste Jahreszeit passen.
Das balladenhafte „Deceptacon“ ist das beste Beispiel für das Gesamtalbum. Wenn man den Song gehört hat kennt man das ganze Album – viele Streicher, viel Piano, wenig Rythmus mit dem man mit muss.
Zum Entspannen und träumen an einem stürmischen Wintertag genau das Richtige.
Poppig wird es etwas im Song „Starstruck“. Dieser Song erinnert mich an irgendein anderes Musikstück aus den 80ern – genau wie das Synthi-Stück „Difficult For Weirdos“, bei dem man meint Stock, Aitken & Waterman hätten ein neues Stück für Kylie Minogue produziert.
Nach den zwei Stücken ist der Tiefpunkt des Albums allerdings überstanden und es geht mit „Superblind“ wieder etwas bergauf. Langsame Popschnulze mit orchestral arrangiertem Refrain. Hier kopiert sich Robbie ausnahmsweise mal selbst.
Es folgt noch die Nummer „Won’t Do That“ die Robbie wahrscheinlich aus dem Songarsenal von Benny Andersson und Björn Ulvaeus geklaut hat. Ich vermute es war aus der „Super Trouper“-Ära von ABBA, könnte aber auch „The Visitors“ gewesen sein. Jedenfalls: Robbie – Don’t Do That!
Anspieltipps:
Morning Sun
Do You Mind?
Deceptacon
Bewertung:
* * * von 5
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_______________________________________________ “You don't need anybody to tell you who you are or what you are. You are what you are!” John Lennon