Re: Volker Lechtenbrink

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dougsahm
Moderator

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Chip JacksonWas glaubst du denn eigentlich, warum das so ist mit den Best of’s?
Warum wird z.b. Georg Danzer größtenteils auf Best of’s gezwängt und Truck Stop nicht?

Frage 1:
Gerne meine Meinung: Die Tonträgerkäufer sind ja keine homogene Gruppe. Es gibt Käuferschichten, die beschäftigen sich oberflächlich mit Musik, teil aus Interesse, teils aus Zeitgründen, teils aus Geldgründen. Alles legitime Gründe. Diese Gruppe legt dann weniger Wert darauf sich die Repertoireweite einer Combo sich zu erschließen und deshalb fallen Originalalben mit der Zeit aus dem Katalog heraus. Komplettisten kenne ich in dieser Schicht keine. Wenn diese Gruppe zahlreich genug wäre, dann würden die Plattenfirmen auch die Originalalben weiterhin nachpressen. Was könnte wirtschaftlich attraktiver sein ? Diese Gruppe will nach meiner Beobachtung, egal ob bei Truck Stop oder den Kastelruther Spatzen (um mal ein Beispiel aus dem volkstümlichen Bereich zu nenne) oder vormals Danzer (dein Beispiel) auch bei Konzerten wegen Wiedererkennungswert die Standards hören.

Gegen diese „Oberflächlichen“ habe ich als Persönlichkeiten im realen Leben überhaupt nichts. Morgen bin ich aus freien Stücken auf einem Fest mit Leuten, die den Kastelruther Spatzen regional nachreisen. Aber ein Gespräch mit denen über die Setlist eines Konzertes (wie es hier von anderen so häufig stattfindet) – wegen mir auch bei ihrer Kernkompetenz, den Spatzen, kannst Du vergessen. Die schauen TV, hören Radio, geben Geld für Auftritte aus, kaufen sich ggfs auch Merchandisingprodukte, aber ein Interesse in die Repertoirebreite einzusteigen besteht überhaupt nicht. Meist steht dann ausschließlich eine Best Of – Doppel-CD zu Hause.

Frage 2:
Kanns an den Erben liegen, die Erbschaftsmaximierung im Fokus haben ?

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