Re: Das Album

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gerry

Registriert seit: 29.06.2007

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Ich versuch‘ es mal:

Ein Album versammelt bisher nicht veröffentlichte Originalaufnahmen (Ausnahme: es können vorab veröffentlichte Singletitel enthalten sein), die in dieser Form vom Interpreten/Produzenten zusammengestellt wurden.

In der Regel handelt es sich dabei um Studioaufnahmen. Manchmal sind auch Live-Aufnahmen enthalten. Ein schönes Beispiel ist das Album „Running on Empty“ von Jackson Browne, sozusagen als Tourtagebuch angelegt mit Aufnahmen aus dem Tourbus, Hotelzimmern, Proben und Konzerten.

Bezeichnend für das Album ist also, dass es sich um Originalaufnahmen handelt, die zur Veröffentlichung als Album zusammengestellt wurden. Ein thematischer Zusammenhang ist dabei nicht nötig, falls vorhanden spricht man von einem Konzeptalbum.

Eine Compilation versammelt vorher bereits (auf Singles oder LPs) veröffentlichte Tracks. Ein Sonderfall sind dabei Compilations, die vorher nicht veröffentlichte historische Tracks enthalten, wie die Bootleg Series von Bob Dylan. Auch hier kann man im strengen Sinne nicht von regulären Alben sprechen.

Ein Soundtrack versammelt in einem Film verwertete Tracks und ist somit eine Sonderform der Compilation. Das Beatles Album „A Hard Days Night“ ist dennoch ein reguläres Album, weil es als solches konzipiert war, auch wenn einige der Tracks für den gleichnamigen Film verwendet wurden.

Live-Alben sind für mich in der Regel keine Original-Alben, weil sie meist bereits veröffentlichtes Material zweitverwerten. Es gibt Grenzfälle und Ausnahmen, Time Fades Away von Neil Young zum Beispiel, da hier ausschließlich bisher nicht veröffentlichtes Material zur Aufführung kam.
Auch bei vielen Jazz Live-Aufnahmen kann man das anders sehen.

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