Re: Neues vom Rolling Stone

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Hier gibt es eine ausführliche Rechtfertigung „by a Boston Native“. In dem Artikel wird erwähnt, dass das selbe Foto bereits auf dem Cover der New York Times zu sehen war. Der Autor will das RS-Cover damit verteidigen, obwohl im direkten Vergleich erst recht deutlich wird, warum der RS so ziemlich alles falsch gemacht hat und was für eine Bedeutung der Kontext für die Präsentation des Fotos hat. Auch andere mühsame Vergleiche werden angestellt, die allesamt an den Haaren herbeigezogen sind. Offensichtlich will der Rolling Stone ein ernstzunehmendes Nachrichtenmagazin sein, was aber wohl kaum funktionieren wird, wenn man seitenlang über Nicki Minaj oder John Mayer berichtet und selbige regelmäßig aufs Cover hievt. In der Warnehmung der meisten Leute ist man dann ein Magazin, das in erster Linie über Popmusik berichtet, was ja auch stimmt und dann ist und bleibt dieses Cover mehr als fragwürdig. Natürlich muss auch der arme Hunter S. Thompson herhalten, um die Bedeutung des RS für den investigativen Journalismus noch einmal zu unterstreichen:

„But Rolling Stone has actually been in the hard news/investigative reporting business since its inception, from Hunter S. Thompson to Carl Bernstein to Bill Greider back in the day to Tim Dickinson, Michael Hastings, Mark Boal, Janet Reitman and myself in recent years.

One could even go so far as to say that in recent years, when investigative journalism has been so dramatically de-emphasized at the major newspapers and at the big television news networks, Rolling Stone’s role as a source of hard-news reporting has been magnified.“

Wer die unterschiedliche Message, die das RS-Cover im Vergleich zu der oben abgebildete NY Times-Titelseite transportiert wirklich nicht versteht, tut mir ernsthaft leid.

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