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Ich habe grade die Beiträge zum Thema gelesen, aber noch nicht viel Zeit gehabt, über das Ganze nachzudenken. Im Moment neige ich allerdings dazu, das Cover für sehr gelungen zu halten, besonders durch die Verbindung von Text und Bild.
Prinzipiell halte ich wenig davon, solche Menschen wie Zarnajew oder die hier schon angeführten Manson, Hitler und Co . als entmenschlichte, dämonische Wesen zu sehen und darzustellen, die irgendwie von außen über uns hereingebrochen sind, ohne das das Ursachen auch beim Rest der Gesellschaft hat. Ich glaube zwar, daß es Menschen gibt, die böse geboren werden und bei denen niemand eine Chance hat, ihr Wertesystem und ihr Verhalten einem „normalen“ sozialen Rahmen anzupassen, sie also durch Erziehung zu sozial verträglichen Menschen zu machen. Der weit größere Teil der sogenannten Monster der Geschichte ist aber meiner Meinung nach zumindest zum Teil ein Produkt der jeweiligen Umwelt (was nicht ein Jota von der Schuld dieser Mörder nimmt). Und falls der Artikel (wie die Bildunterschrift nahelegt) darauf eingeht, also Zarnajews Entwicklung vom normalen Jungen zum „Monster“ beleuchtet und die Kreuzungen aufzeigt, an denen Zarnajew falsch abgebogen ist, und dabei idealerweise sogar zu begründen versucht, wieso er den falschen Weg eingeschlagen hat, dann ist für mich an dem Cover nichts falsches.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame