Re: James Brown

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friedrich

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lathoGestern nacht lief auf arte Mr. Dynamite: The Rise of James Brown, der Film war gar nicht schlecht.

Auch wenn ich damit hier offene Türen einrenne: Die Doku ist mehr als gar nicht schlecht, sondern ganz ausgezeichnet! Das ist keine der Dokus mit bloßer Lobhudelei, hier wird ein komplexes und widersprüchliches Bild von James Brown gezeichnet. Er war der Hardest Working Man In Show Business, Soul Brother No. 1 und gleichzeitig ein getriebener Tyrann und wahrscheinlich ein einsamer Mensch. Und vielleicht ist das eine vom anderen nicht zu trennen.

Lustig übrigens, dass der Film von Mick Jagger co-produziert wurde, dieser aber nicht zu stolz ist, einen Fernsehauftritt der Stones zu zeigen, bei dem Jagger versucht James Brown zu imitieren und man froh sein muss, das er sich dabei nicht die Beine bricht. ;-)

Sehr zu empfehlen: Mr. Dynamite

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)