Re: La Roux – s/t

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bender-rodriguez

Registriert seit: 07.09.2005

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Selbstverständlich ist der „role model“-Aspekt ein ganz wichtiger Punkt, Herr Rossi. Gerade die von Dir angesprochenen weiblichen Jugendlichen legen nach wie vor anscheinend einen großen Wert auf eine identitätstiftende Gallionsfigur – das Idol (hatten wir diesen interessanten Aspekt eigentlich in der „Was ist Pop?“-Diskussion näher betrachtet?). Was gerade in England ja fast schon als (liebenswerte) Tradition zu bezeichnen ist – Goth-Oma Siouxsie steht ja bis zum heutigen Tage noch Patin für einschlägiges Outfit…
Und eigentlich ist das auch ganz gut so, da Popmusik ohne Mode und Styling doch nur die Hälfte wert ist…
Jedoch wünsche ich La Roux auch gerade wegen der Musik den kommerziellen Erfolg. Auch wenn das Rad nicht neu erfunden wird, und deren Album locker von vielen (unbekannteren) Genre-Ikonen musikalisch übertrumpft werden kann (eher konnte…), so ist dieser Sound (mal wieder) eine schöne Bereicherung der Charts (schon möglich, daß für eine Vielzahl der jugendlichen Popfans La Roux ganz bestimmt etwas unerhört Neuartiges sind…).

Jedoch muß ich ein Veto einlegen bezüglich Deiner Erläuterung der Erscheinung von E. Jackson: auch die Historie des Mainstreams kennt viele „schillernde Gestalten“. Gerade eine Alison Moyet (wenn wir schon beim Yazoo-namedropping sind) müsste ja in vielerlei Hinsicht noch viel mehr aus diesem enger gesteckten „Mainstream-Rahmen“ gefallen sein, oder?

Und daß Ben Langmaid sich stiltechnisch „auskennen“ müsste, ist eigentlich anhand der Sounds sehr offensichtlich – alles andere würde mich sehr stark wundern…

Letztendlich gehe ich aber ebenso stark davon aus, daß die eine oder andere Band die ich aufzählte, es absolut wert ist, sie Dir näher ans musikalische Herz zu legen – aber darüber sollten wir uns nochmals gesondert unterhalten…

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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad