Re: It’s the song, not the singer? Moral und Musik

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bender-rodriguez

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Beiträge: 4,310

GefährlicheBohnenDa stellt sich für mich die Frage, inwieweit der Künstler (hier: Riefenstahl) von der Ideologie inspiriert wurde oder was aus ihm selbst kam.

Die Frau Riefenstahl hat natürlich immer sämtliche Faschismus-Vorwürfe bis zuletzt abgestritten. Als hätte sie „nur“ ihren Job gemacht. Letztendlich hat sie mit ihrem künstlerischen Gespür und ihrer Intention eine der prägenden Ikonographien des dritten Reiches geschaffen, bzw. einen nicht unerheblichen Teil der ästhetischen Symbolik beigesteuert . Jedoch bin ich mir fast sicher, daß sie exakt die gleiche Arbeit auch geleistet hätte, wäre sie in der damaligen UdSSR tätig gewesen…

Aber Du hast Recht: die Weiterführung ist schon sehr spannend. Hast Du ein Beispiel, wo diese Ästhetik aufgenommen wurde (ein Musikvideo oder ähnliches) ?

Ach, da gibt es eine ganze Menge: DAF und Madonna wurden bereits genannt. Weiterhin fallen mir natürlich Laibach und Rammstein (das Video zur DM-Coverversion von „Stripped“ – sic!) ein. Wer Pink Floyds „The Wall“-Film gesehen hat, dürfte sich auch an eine bestimmte Sequenz erinnern. In Punkto Coverartwort signifikante Plattenhüllen und Photos von z.B. SPK, Visage, Test Dept. (die jedoch auch vom Konstruktivismus inspiriert wurden, wie z.T. auch SPK), etc.

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